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Verwandte Rassen

Es gibt eine Reihe von Rassen, die auf der Siamkatze basieren.

Balinesen – die langhaarige Version der Siamkatze.

Burmesen – die Burmakatze ist eine kurzhaarige Hauskatzenrasse. Sie stammt von einer besonderen Katze ab, Wong Mau, die 1933 von dem US-Navy-Arzt Joseph C. Thompson aus dem damaligen Burma (Rangoon) nach Kalifornien transportiert worden sein soll. Sie gilt als Mutter aller Burmesen und sah aus wie eine Siamkatze in hell-braunen Tönen. In den USA beschäftigte sich eine kleine Gruppe von Genetikern und Katzenzüchtern mit dieser Katze und stellten das erste Zuchtprogramm in der Geschichte der Katzenzucht auf. Man versuchte Wong Maus genetische Grundkomponenten herauszufinden und erbrachte schließlich den Beweis, dass Wong Mau keine dunklere Siamkatze war, sondern ein Hybride aus einer Siamkatze und einer anderen, eigenen Rasse, die sie Burmese Cats nannten. Obwohl sie also technisch nicht wirklich von der Siamkatze abstammt, wird die Burmakatze aufgrund ihrer engen genetischen  Verwandschaft hier trotzdem genannt und führte zu einer weiter unten genannten Kreuzungsrasse.

Colorpoint Shorthair – In den USA und in Großbritannien werden Tabbypoints und Red- und Tortie-point einer eigenen Rasse, genannt Color-point Shorthair zugeordnet. In Europa handelt es sich nur um Farbvariationen der Siamkatze.

Himalayan oder Colourpoint Perser – Lanhaarrasse die ursprünglich aus Siamkatzen und Persern gezüchtet wurde. Heute eine fester Bestandteil der Perserfarbpalette.

Javanesen oder Orientisch Langhaar– die langhaarige Version der Orientalisch Kurzhaar.

Ocicat – eine getupfte Katzenrasse, deren Ursprung aus einer Siamkatzen and Abyssinier Kreuzung entstanden ist.

Orientalisch Kurzhaar – eine einfarbige Siamkatze mit grünen Augen

Serengeti Cat
– eine getupfte Katzenrasse die an den Serval erinnert. Ursprünglich gezüchtet aus einer Kreuzung von Siamkatzen, Orientalisch Kurzhaar und Bengal Cats.

Tonkanesen – Eine Kreuzung aus Siamkatze und Burmakatze. Die Tonkanesen sind dunkler in der Körperfarbe als Siamkatzen und haben türkisfarbenen Augen.

Herkunft der Siamkatze

Der Ursprung der Siamkatze liegt unbestritten im alten Siam, dem heutigen Thailand mit seinen subtropischen Klimazonen, woraus sich ihr erhöhtes Wärmebedürfnis naturgegebener maßen erklären lässt, ebenso wie die im Gegensatz zur Europäischen Hauskatze hochbeinigere Körperform und das kurze Fell ohne Unterwolle.

Über die Entstehung dieser schlanken, beigefarbenen Katze mit dunklen Abzeichen, welche durch den sogenannten Himalaya-Faktor hervorgerufen werden, gibt es nur Vermutungen.
Der für das Max Planck Institut arbeitende, inzwischen verstorbene Verhaltensforscher Dr. Paul Leyhausen nahm an, dass Siamkatzen aus einer Kreuzung zwischen asiatischen Hauskatzen mit Bengal-Katzen entstanden sind. Jedoch basiert diese Aussage auf einer Vermutung und ist wissenschaftlich nicht belegt.
Eine weitere These ist, dass es vor Jahrhunderten in Thailand (früher: Siam) zu einer natürlichen Mutation, bei der das völlig dunkelbraune Fell der einheimischen Katze temperaturabhängig wurde, und zwar so, dass die typischen Abzeichen entstanden.

Die sehr alte Rasse wurde bereits in einem Manuskript des Autors Phra Nakhon von 1.350 aus Ayutthaya, der damaligen Hauptstadt von Siam, dem heutigen Thailand, erwähnt. Dieses Dokument, das den Titel „Gedichte der Katze“ hat, enthält durch die Hofmaler angefertigte Abbildungen, die Katzen mit Colourpointfell darstellen, das dem der Siamkatzen absolut ähnlich ist. Es findet sich heute in der National Library in Bangkok

Noch anfangs dieses Jahrhunderts wurden von Touristen in der nordöstlichen Provinz Korat zwei Typen von Schlankformkatzen beschrieben. Bei der einen handelte es sich um die steingraue Si-Sawat mit grünen Augen, welche vermutlich die Vorfahren der heutigen Koratkatze waren und einer beigefarbenen Katze mit schwarzen Abzeichen und blauen Augen, die unserer heutigen Seal Point sehr ähnlich sah.